Empfehlung einer Radfahrkarte:

Waren (Müritz), Plau am See, Malchow - Röbel/Müritz mit Ausflugszielen, Einkehr- und Freizeittipps, Herausgeber: Publicpress, Maßstab 1 : 50 000, wetterfest, reißfest, abwischbar, GPS-genau

Umrundung des Plauer Sees

Mit Jörg und Carmen fahren wir nach Mecklenburg-Vorpommern, um den Plauer See zu umrunden. Oh-ha, dann man los!

Die Tour war lange geplant. Wir hofften also auf gutes Wetter. Was soll ich euch sagen? Schon wieder herrlichstes Sommerwetter. In ganz Deutschland scheint die Sonne. Der Sommer zeigte uns vielleicht das letzte Mal in diesem Jahr, wie schön er doch die Wochen zuvor war. Aber wenn Englein reisen, wird alles gut.

Morgens um 8.00 Uhr fahren wir beladen mit unseren Rädern mit den Autos nach Meck-Pomm, nach Bad Stuer. Vor dem Hotel "Stuersche Hintermühle" kann man wunderbar parken (kostenfrei). Hinter dem Parkplatz befindet sich das Tal der Eisvögel. Hier gibt es tatsächlich, mit ein bisschen Glück, Eisvögel zu sehen. Auch der Bärenwald ist nicht weit weg. Ein Besuch bei den Bären lohnt in jedem Fall. Diese Auffangstation für Bären bietet den Tieren aus schlechten Haltungsbedingungen eine tiergerechte Heimat bis zu ihrem natürlichen Ableben. 

Nun geht es aber endlich los. Der Radweg führt an vielen Abschnitten direkt am Wasser entlang. Das ist fantastisch. Links das Wasser, rechts fast 20 m hohe Eichen und Buchen, eingebettet in einem von der Eiszeit hinterlassenen Tal. Hier würden sich auch Elfen und Feen wohlfühlen. Die Sonne schickt ihre Strahlen durch das dichte Laubdach der alten Bäume. Carmen und ich haben schon kurz nach unserem Start vergessen, dass wir mit unseren Männern eigentlich eine Radtour machen wollten. Wir mussten ständig anhalten und wollten am liebsten alle Motive mit der Kamera einfangen. Wir werden den Wald im Herbst nochmal besuchen, so schön ist es dort.

Fairerweise muss man sagen, dass der eingezeichnete Radweg auf der Karte "nur" ein Natur-Radweg ist. Er ist teilweise sehr schmal und führt über Wurzeln und Steine. Man sollte fit auf dem Fahrrad sein und ein sicheres Fahrrad besitzen. Landschaftlich ist der Weg atemberaubend schön; ich denke zu jeder Jahreszeit. Der Wald ist dicht und gesund, der Plauer See funkelte blau in der Sonne. Er ist glasklar. Wer sich nach einigen zurückgelegten Kilometern erfrischen möchte, findet entlang der Strecke mehrere Badestellen.

Während des Wartens auf Carmen und mich wurden von unseren Männern wichtige Themen besprochen wie Fußball und Angeln.

Die erste Etappe reicht bis nach Lenz. Nach 15 km, für die wir gute 4 Stunden gebraucht haben (wegen der Motive), legen wir die erste Pause ein. Bei der Bootsvermietung am Lenz gibt es was Deftiges und Mineralien in flüssiger Form. Hier treffen sich über einen Verbindungskanal der Petersdorfer See mit dem Plauer See.

Nach der Pause geht es weiter. Wir überqueren die Brücke, die den Petersdorfer mit dem Plauer See verbindet, rechte Hand liegt der Lenzer Krug. Gleich hinter der Brücke links führt ein wenig unscheinbar der Radweg weiter. Wir fahren weiter durch den herrlichen Wald bis wir auf die Straße Zum Plauer See stoßen. Wir folgen ihr bis zur B192, Karower Chaussee. Hier biegen wir links ab auf einen asphaltierten Radweg. Wir befinden uns unweit vom Aalsee. Nächster Stopp liegt bei Kilometer 24 in Wendorf. Wir lassen uns ein leckeres Fischbrötchen von der Fischerei & Räucherei "Forelle" schmecken. Nach dem Imbiss geht es weiter. Der Radweg führt uns wieder bis zur B192, An den Schaftannen. Wir biegen links ab auf den Radweg neben der B192 und sehen auf einmal hunderte Gänse am Plauer See. Ein sehr schöner Anblick. Aber sie zeigen uns auch, dass der Herbst vor der Tür steht. Nach nichtmal 1 km auf dem asphaltierten Radweg biegen wir links ab zum Aussichtturm "Moorochse", im Naturschutzgebiet Nordufer Plauer See. Von hier aus hat man einen sehr schönen Ausblick auf das Naturschutzgebiet. Den Namen „Moorochse“ hat der Turm aufgrund der großen Rohrdrommel, einem Vogel des Gebietes, deren Männchen im Frühjahr einen dumpfen Ruf durch den Naturpark ertönen lässt. Nehmt euch ein Fernglas mit. Man kann die verschiedensten Tierarten entdecken. Seeadler, Eisvögel, Kormorane, Haubentaucher, Lach- und Silbermöwen sowie brütende Rauchschwalben sind bei Weitem keine Seltenheit in dieser Region. Sollte einem das Glück auch noch hold sein, kann man vom Aussichtsturm auch andere Tiere, wie beispielsweise badende Fischotter oder auch die Rohrdrommel beobachten.

Wir verlassen den Moorochsen wieder und kehren zurück auf den Radweg neben der B192. Bei Kilometer 31 biegen wir an einer Kreuzung links ab auf den Radweg neben der B103, Güstrower Chaussee, Richtung Quetzin. An der Kreuzung rechts ab geht es nach Karow.

Ein Stück hinter dem Bienenmuseum führt der Radweg wieder Richtung Plauer See. Links von uns liegt die Leistener Lanke. Am Strand von Quetzin legen wir nochmal eine kurze Pause ein. Weiter geht es in das Städtchen Plau am See. Kaffeeduft liegt in der Luft, und eine Pause hatten wir uns auch schon wieder verdient. Hier gab's lecker Eis und Kaffee und auf Wunsch eines einzelnen Herrn heiße Waffeln :-)) Nach dem Leckerli wollen wir aber zurück zum See und starten frisch und munter zur letzten Etappe.

Was für eine Strecke! Wir sind abwechselnd auf dem Eldetal Rundweg (ER) und auf dem Mecklenburgischen Seen Radweg (SEEN) gefahren. Mit beeindruckenden Momenten und Erlebnissen verabschieden wir uns vom Plauer See. Die Natur hat wiedermal eindrucksvoll bewiesen, wie unbeschreiblich schön und einzigartig sie ist. Am Ende sind wir 50 km gefahren.